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Igel kennenlernen und helfen

Dem Igel
schnell helfen

Diese Seite bietet Lösungs­möglich­keiten für die schnelle Hilfe. Doch in einigen Fällen benötigt der Igel professionelle Hilfe. Dabei sollte dich ein Tier­arzt, eine Igel­station oder ein Tier­schutz­verein unter­stützen bzw. die Versorgung über­nehmen.

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Wie und wann greife ich ein?

Dich selbst schützen

Solltest du Kontakt zu einem Igel haben, so trage am besten festere Handschuhe – um dich vor Pilzen, Stacheln und möglichen Bissen zu schützen. Igel sind Wildtiere und wehren sich vor vermeint­lichen Gefahren. Nachträg­lich werden sie für deine Hilfe dankbar sein.

Nur im Notfall eingreifen

Achte bei Jungtieren darauf, ob die Mutter oder Familie in der näheren Umgebung zu finden ist. Einen Igel sollte man nur im Notfall von der Familie trennen. Ein Jungigel ist anfangs noch von Muttermilch und der Erziehung durch die Mutter abhängig. Bei älteren Igeln ist ein Entreißen aus der Natur ebenso mit Stress verbunden, da sie aus der gewohnten Umgebung geholt werden. Auch hier sollte der Igel nur im Notfall mit Menschen „in Berührung“ kommen.

Notunterkunft schaffen

In einigen Fällen bzw. zu bestimmten Tages­zeiten kannst du vielleicht nicht sofort Hilfe holen. Eine Not­unter­kunft kann für den Igel dann eine gelungene Übergangs­zeit sein. Eventuell reicht die kurz­zeitige Beobachtung aus, bis der Igel wieder auf die Beine kommt.

Schnelle Hilfe

Der Igel ist mit Zecken befallen.

Ein leichter Zecken- bzw. Parasiten­befall ist bei Igeln normal. Ihr Immun­system ist daran gewohnt und kommt damit zurecht.

 

Bei einem starken Zecken- bzw. Parasiten­befall sollte man den Igel davon befreien. Entweder kann man das mit Sorgfalt selbst tun oder man bringt den Igel zu einem Tierarzt oder in eine Igelstation. Sollten während des Funds weder Tierarzt noch Igelstation erreichbar sein, so kann man den Igel kurzzeitig zu sich nehmen, indem man eine Notunterkunft schafft. Während eines Aufenthalts in der Not­unter­kunft ist für ausreichend Futter und Wasser zur sorgen.

Richtige Ernährung

Notunterkunft schaffen

 

ACHTUNG: Der Igel darf keinesfalls mit Spot-on behandelt werden.

Der Igel sieht abgemagert aus.

Hat der Igel eine optische Apfelform, so scheint der Igel gut genährt zu sein. Besonders kurz vor dem Winter­schlaf sollte der Igel sich genügend Reserven angefressen haben.

 

Weist er eine eher birnenförmige Form auf, ist Igel unter­ernährt. Versorge ihn mit für den Igel geeigneten Futter. Möchtest du einen stark unter­ernährten Igel unter kurze Beobachtung stellen, so baue ihm eine Notunterkunft. Unter­ernährte Igel können schnell frieren. Schaffe ihm eine warme Umgebung in Form von Unterschlupf­möglich­keiten oder eine gut umwickelte lauwarmen Wärm­flasche. Achte bei der Wärme darauf, dass sich der Igel nicht über­hitzen oder verbrennen kann.

Richtige Ernährung

Notunterkunft schaffen

 

Der Igel ist verletzt.

Bei starken Verletzungen solltest du den Igel – falls möglich – zu dir nehmen und ihn sofort zum Tier­arzt bringen.

 

Sollte der Igel Fremd­körper an sich tragen oder in Fremd­körpern festsitzen, so befreie den Igel Vorsicht davon. Es ist gut möglich, dass der Igel zu fauchen beginnt oder sich einrollt, falls er das noch kann.

 

Der Igel verhält sich merkwürdig.

Erkennt oder vermutet der Igel eine Gefahr, so erstarrt er oder rollt sich zur Kugel zusammen. Beobachte den Igel mit etwas Abstand, ob er sich bewegt, sobald er sich in Sicherheit wiegt. Sollte er sich nach geraumer Zeit immer noch nicht bewegen, so solltest du ihn eventuell leicht anstupsen. Übrigens: Tagsüber schlafen Igel. Solltest du ihn am Tage im Gebüsch liegen sehen, so wird er womöglich gerade sein wohl­verdientes Schläfchen halten.

 

Igel finden in der Natur nur noch schwer Futter und Wasser­quellen. Sollte ein Igel zittern, so ist er wahr­scheinlich unter­ernährt oder es fehlt ihm an Wasser. Beobachte den Igel und stelle ihm – wenn möglich – Futter und Wasser zur Verfügung.

Richtige Ernährung

 

Igel sind tollpatschig. Und wenn sie sich kratzen, so kippen bzw. fallen sie dabei um. Sollte ein Igel jedoch währen dem normalen Laufen bzw. Stehen umfallen, so ist er vielleicht unter­ernährt oder es fehlt ihm an Wasser. Beobachte den Igel und stelle ihm Futter und Wasser zur Verfügung.

Richtige Ernährung

 

Der Igel ist unterwegs. Wann ist das okay?

Igel sind nachtaktiv. Am Tage sieht man sie eigentlich so gut wie nie. Erst zur Abend­dämmerung machen sie sich auf den Weg, um die Umgebung zu erkunden oder nach Fressen zu suchen. Einen Igel tagsüber zu sehen ist zwar ungewöhnlich, jedoch bedeutet das nicht gleich etwas Schlimmes.

 

Igel sind Dämmerungs- und nachtaktive Tiere. Siehst du einen Igel zu dieser Zeit, so hat das absolut keine Bedeutung und ist nicht ungewöhnlich.

 

Igel halten einen tiefen Winter­schlaf. Sie schlafen über mehrere Monate hinweg mit stark reduzierter Körpertemperatur und gesenktem Puls. Einen Igel in den tiefen Winter­monaten unterwegs zu sehen ist sehr ungewöhnlich. Vielleicht wurde er in seinem „Versteck“ gestört, wurde von warmen Winter­tagen irritiert oder der Hunger hat ihn wach getrieben. Beobachte – wenn möglich – ob er sein Winter­quartier wieder aufsuchen wird.

 

Ein Igel irrt im Garten umher.

Igel tummeln sich gerne im Gebüsch oder Laub, um sich zu verstecken oder sich tagsüber einen gemüt­lichen Schlafplatz zu suchen.

 

Heutzutage sind Gärten stark geschützt. Beobachte den Igel, ob er versucht, aus dem Garten zu kommen und ob er die Möglich­keit dazu hätte. Gegebenen­falls kannst du ihn bei der Suche nach einem möglichen Austritt behilflich sein.

 

Achte darauf, dass der Igel nicht in Teiche, Lichtschächte oder andere Vertiefungen fallen kann. Decke sie entweder ab oder verbarrikadiere sie kurz­zeitig oder bestenfalls länger­fristig.

 

Ein Igel kann zwar mühelos Treppen­stufen abwärts bewältigen, jedoch schafft er es in wenigen Fällen zurück bzw. wieder hinauf. Lege entweder ein Brett entlang der Stufen oder lege zwischen jede Stufe einen Stein bzw. Ziegelstein. Solltest du beides nicht zur Hand haben, so kannst auch du das menschliche Taxi sein.

 

Der Igel gibt merkwürdige Geräusche von sich.

Bei Gefahren rollt sich ein Igel nicht nur zusammen. Er kann auch aktiv fauchen und laut schnaufen. Damit attackiert er seinen Gegner. Ähnliche Geräusche kommen auch während des Akts der Paarung vor.

 

Igel leiden oft unter Lungen­würmern. Durch das Niesen schleudern sie diese hinaus. Bei stärkerem oder lang­anhaltendem Niesen sollte sich das dann doch lieber ein Tierarzt anschauen.

 

Sollte ein Igel schwer schnaufen oder atmen, so ist er eventuell stark von Parasiten befallen. Wende dich an einen Tierarzt.

 

Ich habe einen Igel am Straßenrand gefunden oder angefahren.

Auch leicht verletzt solltest du den Igel zum Tierarzt oder in eine Igel­station bringen. Nicht sofort ersicht­liche Verletzungen sollten vorsorg­lich unter­sucht werden. In einer Nacht­situation nimmst du ihn besten­falls zu dir in eine Not­unterkunft.

 

Bringe den Igel zum Tierarzt oder in eine Igel­station. In einer Nacht­situation nimmst du ihn bestenfalls zu dir in eine Not­unter­kunft.

 

Sollte der Igel tot sein, dann schau nach, ob es eine Igelmutter war. Wenn ja, such in der näheren Umgebung nach Jung­igeln. Solltest du diese vorfinden, so wäre zu beurteilen, ob du die Jung­tiere zu einer Igel­station bringst, um die Leben­schancen der jungen Igel zu vergrößern.